Auftragskunst ist heute wieder so selbstverständlich wie in vormodernen Zeiten.
Doch jetzt gibt es heftigen Streit zwischen Künstlern und Sammlern.
(…)
Rüde und auf fragwürdigem Niveau findet er [der Machtkampf, Anm.] vielleicht auch deshalb statt, weil es im Bereich der Kunst oft an Erfahrung und Ethos mangelt, wenn es um Aufträge geht. Viele Künstler, obwohl wie kaum jemand sonst durch einen Markt definiert, hängen noch an einem aus der Zeit der Avantgarden stammenden Selbstverständnis von Autonomie, reagieren also empfindlich auf Vorgaben und Regeln und sehen sich lieber als Rebellen denn als korrekte Geschäftsleute. Auftraggeber und gerade private Sammler tun sich umgekehrt oft schwer, das Verhalten von Künstlern richtig einzuschätzen. Entweder erwarten sie von ihnen naiv dasselbe wie von anderen Vertragspartnern, oder aber sie fassen Künstler nur mit Samthandschuhen an und lassen ihnen jede Marotte und Schikane durchgehen. Beides droht die Qualität der Auftragsarbeit zu beeinträchtigen, die einmal beschränkt, im anderen Fall beliebig-bequem zu werden droht.
(…)
Link zum Artikel von → Wolfgang Ullrich auf Zeit online
zum → Blog von Wolfgang Ullrich
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu.<br>Vor Deiner Zustimmung werden keine Cookies gesetzt.<br>Die Seite ist ein komplett nicht-kommerzieller Service für Berlins bildende Künstler*innen.<br> Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.